Phosphatieren

Phosphatierung

Der Phosphatierungsprozeß ist ein chemischer Vorgang und erzeugt eine fest haftende Oberfläche aus Phosphat-Kristallen, welche sich hervoragend als Haftvermittler für Lacke (auch Zink-Lamelle) eignet. Öle ziehen in die offenporige Phosphat-Schicht ein und bieten einen guten temporären Korrosionsschutz. Je nach Zusammensetzung des Phosphatierungsbades oder der Behandlungsintensität erhält man dickere oder dünnere Überzüge.

Zinkphosphat

Zinkphosphatschichten haben eine graue Oberfläche und werden je nach Anwendung mit unterschiedlicher Kristallisation eingesetzt.

Grobkristalline Zink-Phosphatierungen erzeugen „schwere“ Phosphatschichten bis 30 g/m². Diese Schichten sind als Trägerschichten für dickere Lackschichten hervorragend geeignet. Auf anderen Teilen können die Kristalle schon zu groß sein. Sie brechen dann bei mechanischer Beanspruchung leicht ab. Bei hochfesten Materialien werden die Phosphatkristalle allerdings kleiner ausgebildet (Schichtgewicht 10 g/m²), so dass diese Phosphatierungen auch hier vorteilhaft eingesetzt werden können.

Feinkristalline Zink-Phosphatschichten dienen als Trägerschichten für Lacke, wobei dünnere Schichten weniger Lack aufnehmen. Außerdem bringen diese Phosphatierungen durch beölen sehr guten Korrosionsschutz.

Mikrokristalline Zink-Phosphatierungen eignen sich als Träger für organische Beschichtungen wie Lacke, Kleber & Gummierungen und verbessern den Unterrostschutz.

Manganphosphat

Sehr feinkristalline und dunkelgraue bis schwarze Schichten bei einem Schichtgewicht von 5 – 25 g/m² zeichnen das Manganphosphat aus. Wegen der hervorragenden Gleiteigenschaften werden diese insbesondere zur Verschleißminderung bei Maschinenteilen, Motor- und Getriebeteilen sowie Gewinden eingesetzt.

Eisenphosphat

(zur Zeit nicht im Angebot)

Das blau bis blaugraue, nicht schichtbildende Eisenphosphat bildet sehr niedrige Schichtgewichte von 0,3 – 0,8 g/m² und findet seine Anwendung meist als temporärer Korrosionsschutz oder einfacher Haftgrund für Lackierungen.